Strategien für deine Selbstakzeptanz
Zunächst einmal: Wenn du eine Trichterbrust hast, dann hast du halt eine Trichterbrust. Das ist erstmal eine Tatsache.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, wie du damit umgehen kannst.
Die erste Option besteht darin, dich deswegen fertigzumachen, dich zu stressen, negative Gedanken zu entwickeln und nicht mehr ruhig schlafen zu können. Diese Phase hat wohl jeder Mensch mit einer Trichterbrust zumindest irgendwann einmal durchgemacht. Sie ergibt jedoch überhaupt keinen Sinn. Niemand von uns hatte Einfluss darauf, ob wir eine Trichterbrust haben oder nicht. Und selbst wenn du glaubst, dass du z.B. durch eine schlechte Körperhaltung in der Vergangenheit dazu beigetragen hast, hat dein jetziges Ich auch dann nichts mehr damit zu tun.
Alles, was zählt, ist, wie du dich heute verhältst und was du jetzt tun kannst. Die Vergangenheit ist vorbei, und egal wie viel darüber nachgedacht wird, sie wird sich nicht ändern.
Die einzigen beiden verbleibenden Optionen sind, den gegenwärtigen Zustand zu akzeptieren oder etwas dagegen zu unternehmen. Alles andere wird dich nicht weiterbringen und ergibt keinen Sinn.
Werde dir bewusst, dass JEDER irgendwas hat. Jeder Mensch hat seine Probleme, mit denen er zu kämpfen hat, bei uns mag es halt die Trichterbrust sein!
Dann sollte dir bewusstwerden, dass grundsätzlich jeder Mensch in erster Linie an sich selbst denkt. Damit meine ich nicht, dass jeder egoistisch ist und sich nicht um andere Menschen kümmert. Ich meine vielmehr, dass niemand deine Trichterbrust so intensiv wahrnimmt, wie du es selbst tust. Denk einmal darüber nach, wen du auf einem Gruppenbild als Erstes suchst – natürlich dich selbst! Das ist ein natürliches Verhalten, das jeder Mensch an den Tag legt.
Damit möchte ich nicht sagen, dass du aus einer Kleinigkeit ein großes Problem machst. Was ich dir nur verdeutlichen möchte, ist, dass du deine Trichterbrust in 100% aller Fälle schlimmer wahrnimmst, als es alle anderen Menschen je tun würden!
Wenn andere Personen tatsächlich nötig haben, auf deine Trichterbrust hinzuweisen, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie selbst mit ihrem Selbstwertgefühl zu kämpfen haben. Anstatt dich über solche Menschen zu ärgern, solltest du eher Mitgefühl und Mitleid für sie empfinden.
Akzeptiere, dass du eine Trichterbrust hast. Akzeptiere, dass es nicht in deiner Macht stand, dies zu verhindern. Sie ist da und wird immer, zumindest in gewisser Form, vorhanden sein. Das ist der erste Schritt – einfach die schlichte Wahrheit der Situation akzeptieren.
Versöhne dich damit, dass deine Brust vielleicht nie so aussehen wird wie die von anderen. Das sollte dich jedoch nicht davon abhalten, die schönste Brust zu entwickeln, die du erreichen kannst, und erst recht nicht davon, deinen gesamten Körper in eine zufriedenstellende Form zu bringen. Die Brust ist nur ein kleiner Teil des gesamten Körpers. Was ist zum Beispiel, wenn du den breitesten Rücken, die breitesten Schultern, die kräftigsten Arme und die trainiertesten Beine hast? Deine Brust wird dann kaum ins Gewicht fallen und abgesehen davon kannst du sie, wie gesagt, immer noch deutlich verbessern!
Ich gebe dir gleich ein ausgezeichnetes Beispiel: Suche nach dem Musikvideo „Telepopmusik – Breathe“ (https://www.youtube.com/watch?v=_5XfAYZAA7w). Dort ist gleich zu Beginn ein Bodybuilder mit einer ausgeprägten Trichterbrust zu sehen. Hat sie ihn daran gehindert, den Rest seines Körpers zu perfektionieren? Hat sie ihn daran gehindert, stolz seinen Körper in einem Musikvideo zu präsentieren? Nein!
Er hat die Wahl getroffen, seinen Zustand zu verändern. Und ganz sicher hat er zuvor die Wahl getroffen, seine Trichterbrust zu akzeptieren!
Die Tatsache ist, dass Menschen mit Trichterbrust anfangs mit einigen Herausforderungen konfrontiert sind. Körperliche Nachteile, sei es optisch oder z.B. die Einengung der Lunge und des Herzens, die Verringerung der Stabilität der Wirbelsäule, was sich auf die Kraft und Explosivität auswirken kann, und grundsätzlich ein Nachteil in fast jeder Sportart. Die psychologischen Herausforderungen sind hauptsächlich mit einem geringeren Selbstbewusstsein verbunden.
Aber was bedeutet das alles im Rückblick? Es ist noch beeindruckender, wenn wir trotz der Trichterbrust Bestleistungen im Sport erreichen, Kraft aufbauen, einen durchtrainierten und schönen Körper entwickeln können und zufrieden mit uns und unserem Körper sind. Man kann sogar noch stolzer auf sich selbst sein, weil man körperlich und mental viel mehr überwunden hat, als die meisten je müssten. Wenn das nicht ein lohnenswertes Ziel ist, weiß ich auch nicht! Betrachte deine Situation als eine Herausforderung, aus der du gestärkt hervorgehen kannst, stärker als diejenigen ohne Trichterbrust es je könnten.
Ich meine, ich selbst hätte nie gedacht, dass ich jemals einem Freund sagen könnte, dass ich eine Trichterbrust habe. Und jetzt? Mein Name ist öffentlich mit diesem Thema verbunden, und es ist zu meiner Berufung geworden. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich mich damit beschäftige, und daher ist auch jedem bekannt, dass ich eine Trichterbrust habe. Warum? Weil ich es ihnen gerne erzähle! Ein befreiendes Gefühl!
Ich gebe dir nun einige Strategien an die Hand, die dir im Alltag helfen können, besser mit deiner Trichterbrust umzugehen:
1. Mache zuerst selbst auf deine Trichterbrust aufmerksam, bevor es andere tun.
Wenn du dich zum Beispiel in einer Gruppe im Freibad befindest, erwähne deine Trichterbrust als Erstes. Dadurch nimmst du anderen die Möglichkeit, es vor dir anzusprechen, da du die Situation bereits mit deiner eigenen Bemerkung entschärft hast. Diese Strategie ist situationsabhängig und erfordert Mut, kann sich jedoch als sehr wirkungsvoll erweisen.
2. Fordere dich selbst heraus!
Wenn du dich einmal außerhalb deiner Komfortzone wagst, wird es beim nächsten Mal einfacher sein. Dies erfordert natürlich auch Mut, kann jedoch sehr befreiend sein. Du kannst dies auch in kleinen Schritten angehen, zum Beispiel, indem du dich in einem Freibad zeigst, wo dich niemand kennt, und dich zuerst vor Fremden oberkörperfrei zeigst. Sobald du dich daran gewöhnt hast und es dir nichts mehr ausmacht, kannst du auch in dein örtliches Freibad gehen. Eine weitere Strategie besteht darin, nachts im Dunkeln oberkörperfrei spazieren zu gehen oder zu laufen, um dich daran zu gewöhnen, deine Trichterbrust auch außerhalb deiner eigenen vier Wände zu zeigen. Falls das außerhalb deiner Komfortzone liegt, kannst du einfach damit beginnen, zu Hause ohne T-Shirt herumzulaufen, um dich erstmal langsam daran zu gewöhnen. Du siehst, es ist möglich, die Strategie in kleine Schritte zu unterteilen und schrittweise umzusetzen.
3. Baue Muskeln auf!
Ich weiß, dass dieser Tipp vielleicht nicht erwartet wurde beim „Training mit Trichterbrust“, aber ja, es handelt sich um eine äußerst effektive Methode, um sich mit deiner Trichterbrust und deinem Körper wohler zu fühlen! ? Wenn du Muskeln aufbaust und einen athletischen Körper entwickelst, werden dich die Gedanken an deine Trichterbrust weniger belasten. Du wirst dich in deinem Körper wohler fühlen, Gesundheit und Selbstbewusstsein ausstrahlen und möglicherweise an den Punkt gelangen, an dem du dich sogar gerne oberkörperfrei zeigst! Lass diesen Gedanken einmal wirken.
Besonders an diesem wichtigen Punkt kann ich dich durch mein Online-Coaching unterstützen, und gemeinsam können wir dein Ziel erreichen. Melde dich also gerne bei mir!